„Sport als Prävention lohnt sich doch erst, wenn ich älter bin!“

Diesen Satz höre ich häufiger und bin immer wieder erstaunt darüber. 

Denn tatsächlich ist Präventionssport keine Frage des Alters. Oder etwas, dass man erst ab einem bestimmten Zeitpunkt beginnen sollte. Regelmäßige und gezielte Bewegung kann dir in jeder Phase deines Lebens helfen, gesünder zu sein und dich in deinem Körper wohl zu fühlen.

Genau das ist auch das Thema meiner neuen Blog-Reihe: Was Bewegung kann. 

Ich möchte, dass wir darin einmal genauer darauf schauen, welche Vorteile dir Sport bringen kann und wobei er dir hilft

Hier im ersten Teil fangen wir auch direkt von vorn an, nämlich mit Sport als Prävention.

Was ist mit Sport als Prävention gemeint?

In der Medizin versteht man unter dem Wort Prävention alle Mittel, Maßnahmen und Aktivitäten, die deine Gesundheit stärken und dadurch bestimmte Erkrankungen vorbeugen bzw. deren Auftreten hinauszögern. 

Wichtig zu erwähnen ist, dass sich das vor allem auf jene Krankheiten oder körperlichen Beschwerden bezieht, die nicht genetisch bedingt sind. Stattdessen geht es um jene Krankheitsbilder, die Konsequenz eines ungesunden Lebensstils sind. 

Falsche Ernährung, Rauchen und Alkohol, viel Stress oder zu häufiges Sitzen sind hier nur ein paar der Faktoren, die einen negativen Einfluss auf unseren Körper und sein Wohlergehen haben. 

Gehen wir solchen schlechten Gewohnheiten sehr lange oder intensiv genug nach, so kann das unserer Gesundheit schaden. Im schlimmsten Fall sogar in Form von ernsthaften oder gar chronischen Erkrankungen.

Glücklicherweise funktioniert das Ganze aber auch in die andere Richtung. Du kannst deinen Lebensstil bewusst so gestalten, dass du ideale Bedingungen für deinen Körper und Geist schaffst. Und damit minimierst du das Risiko für gesundheitliche Probleme deutlich. 

Du fragst dich, wie das geht?

Nun, indem du…

  • …dich gesund ernährst.
  • …den Stress in deinem Alltag reduzierst.
  • …Genussmittel wie Zigaretten, Alkohol und Kaffee möglichst weglässt oder zumindest stark einschränkst.
  • …*Trommelwirbel* Sport machst!

Du hast es sicher schon geahnt – der letzte Punkt ist der, den ich am meisten betonen möchte. Sport ist eine der wichtigsten Maßnahmen überhaupt, wenn es um die Prävention von Verletzungen, körperlichen Beschwerden und Krankheiten geht. 

 

Warum ist Präventionssport so wichtig?

 

Die Medizin hat bereits seit Längerem anerkannt, dass es eine direkte Wechselwirkung zwischen regelmäßiger Bewegung und unserer Gesundheit gibt. Das geht sogar so weit, dass das Bundesgesundheitsministerium 2016 das sogenannte Präventionsgesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung eingeführt hat. Sport ist ein wichtiger Teil davon. 

Aber warum hat Sport eigentlich eine so positive Wirkung auf uns? Hier nur ein paar der unzähligen Gründe: 

  • Durch kontinuierliches Trainieren baust du deine Muskeln auf und unterstützt sie, noch effizienter zu funktionieren. Davon profitiert dein gesamter Bewegungsapparat, also auch deine Gelenke, Bänder und Sehnen. 
  • Sport stärkt dein Immunsystem, was wiederum deine Abwehr gegenüber Infektionskrankheiten erhöht.
  • Regelmäßige Bewegung hat einen positiven Einfluss auf deinen Energieumsatz. In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung kannst du so leichter ein gesundes Körpergewicht halten und das Risiko für Krankheiten wie Diabetes verringern. 
  • Sport ist eine effiziente Art, um Stress abzubauen und dem Geist mal eine Pause zu gönnen. Plus: die dabei ausgeschütteten Glückshormone machen richtig gute Laune!  
  • Vor allem bei beruflichen und privaten Tätigkeiten, die nicht unserer natürlichen Haltung entsprechen (z.B. stundenlanges Sitzen oder Stehen), ist Bewegung ein wichtiger Ausgleich, um Haltungsschäden oder Erkrankungen wie Bandscheibenvorfällen vorzubeugen.  
  • Da du beim Sport dein Körpergefühl und deine Koordination aktiv beanspruchst und trainierst, hilft dir Bewegung dabei, deine kognitiven Fähigkeiten zu stärken. Das kann beispielsweise das Risiko für Verletzungen oder Krankheiten wie die Altersdemenz senken. 
  • Du kannst schon mit moderater Bewegung deine Ausdauer und damit auch dein Herz-Kreislauf-System kräftigen. Das wirkt sich wiederum vorteilhaft auf deinen Bluthochdruck und Cholesterinspiegel aus. Erkrankungen und Ereignisse wie beispielsweise Herzinfarkte treten so weniger auf. 
  • Sport regt deinen Körper an, neue Knochensubstanz zu bilden. Die Wahrscheinlichkeit, mit zunehmendem Alter an Osteoporose zu erkranken, sinkt dadurch. 

Zusammengefasst: Sport hilft dir, die Gesundheit von deinem Körper und auch deinem Geist zu verbessern und zu schützen.

So kannst du Sport als Prävention in deinen Alltag integrieren

Falls du beim Lesen des letzten Abschnittes das Gefühl bekommen hast, du müsstest ab sofort für einen Marathon trainieren, um von all diesen Effekten zu profitieren, dann liegst du falsch. Viel hilft nicht immer viel!

Tatsächlich können schon 15 Minuten Bewegung am Tag einen signifikanten Unterschied für deine Gesundheit ausmachen. Lass dich also nicht von deinem inneren Schweinehund besiegen. Viel wichtiger ist, dass du zunächst den Einstieg in eine regelmäßige Sportroutine schaffst. Steigern, kannst du dich danach immer noch. 

Beispielsweise könntest du anfangs mit zwei Trainingseinheiten pro Woche von 30 Minuten beginnen. Dafür eignen sich unter anderem sanftes Gehen, gemütliches Walken, Schwimmen oder leichte Gymnastik. Sobald du merkst, dass dir die Bewegung leichter fällt und sich dein Körper langsam daran gewöhnt hat, steigerst du dich allmählich.

Das ist natürlich nur eine sehr grobe Beschreibung. Wenn du gern eine ausführliche und individuell auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmte Betreuung möchtest, kannst du dich sehr gern bei mir melden. 

 

Deine Zuzana