Vor etwa genau einem Jahr habe ich hier auf Teneriffa in einem harten Lockdown festgesessen.

Während in Deutschland unter Vorsichtsmaßnahmen zumindest Spaziergänge möglich waren, kreisten hier Helikopter über unsere Köpfe, um jeden unnötigen Schritt vor die Tür sofort zu bestrafen. Polizeistreifen fuhren durch die Straßen, um sicherzustellen, dass beim Müll wegbringen kein Schritt zu viel in die ersehnte Freiheit unternommen wurde. Selbst auf dem Weg zum Supermarkt wurde man kontrolliert und musste im Zweifelsfall Kassenzettel vorweisen.

Praktisch von einem Tag auf den anderen war ich für mehrere Wochen in meinen eigenen vier Wänden gefangen. So eine Situation ist für jeden furchtbar, gar keine Frage. Aber weißt du, wie für mich ein idealer Tag aussieht? Ich gehe früh morgens am Meer joggen, dann treffe ich mich mit Freunden zum Wandern und abends geht es noch eine Runde skaten. Ich kann und will nicht gern still verharren. Ich möchte mich bewegen und will die frische Luft genießen. Du ahnst also sicher, was für mich der harte Lockdown im vergangenen Jahr bedeutete.

Ich musste mich – so wie viele andere Menschen – damit abfinden, dass ich für zunächst unbestimmte Zeit auf einem sehr kleinen Raum zurechtkommen müsste. Meine Arbeit, mein Rhythmus, meine Gedankenwelt, alles musste sich an neue Umstände anpassen.

Sicher ging es dir in letzter Zeit ähnlich. Auch lange nach dem ersten harten Lockdown im März vergangenen Jahres stellt die Corona-Krise unser Leben auf den Kopf. Für viele ist das eigene Zuhause mittlerweile das neue Büro. Fitnessstudios sind sagenumwobene Orte, die nur noch in unserer Erinnerung zu existieren scheinen. Und ohne große Alternativen enden die meisten Abende mit Snacks vor dem Bildschirm.

Darunter leidet vor allem einer: dein Körper.

Warum ist Training im Homeoffice wichtig 

Machen wir uns nichts vor. Die aktuelle Situation ist ideal, um sich mehr als sonst gehen zu lassen. Soziale Kontakte sind auf ein Minimum heruntergefahren, Familien sind durch die Schulausfälle im Dauerstress und so ganz ohne Hoffnung auf Urlaub ist die Bikinifigur keine wirkliche Motivation. 

Das Arbeiten im Homeoffice und die Einschränkungen im täglichen Leben bringen einige Risiken mit sich:

  • Wir bewegen uns weniger, da der Weg zur Arbeit wegfällt bzw. es auch nicht mehr so viele Optionen für Sport gibt;
  • Neue ergonomische Probleme kommen auf uns zu, weil viele Menschen zu Hause nicht die gleiche Ausstattung haben, wie in einem Büro;
  • Die mentale Belastung steigt, weil die vielen Veränderungen Stress bedeuten, für den aber das passende Ventil fehlt;
  • Der Antrieb für Bewegung fehlt, da man leichter aus dem Rhythmus kommt und neue Störfaktoren (wie beispielsweise die Mittagsruhe der Nachbarn) hinzukommen.

Kombinierst du diese Risiken mit einem Zuviel an Sitzen, so kann das schnell Folgen haben. Zu den negativen Folgen, die sich bereits in kurzer Zeit einstellen können, gehören Rückenschmerzen, Übergewicht, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und sogar auch Thrombosegefahr. Nicht zu vergessen: du schwächst damit auch massiv dein Immunsystem. Und das ist in Zeiten von Corona mehr als nur suboptimal.

So bleibst du auch im Homeoffice fit!

Ich habe gute Nachrichten für dich: Training im Homeoffice ist definitiv möglich!

Glaub mir, das sage ich dir nicht nur als Personal Trainerin. Sondern auch als Mensch, der in den letzten Monaten mit den gleichen Widrigkeiten kämpfen musste. Ich habe dabei für mich herausgefunden, was wirklich hilft und genau diese Dinge möchte ich mit dir teilen:

Positive Einstellung

 Das A und O, um auch im Homeoffice fit zu bleiben, ist eine positive Einstellung. Damit meine ich nicht, dass du dich selbst zu Höchstleistungen antreiben oder dich unter Druck setzen sollst. Ganz im Gegenteil.

Es geht vielmehr darum, dass du eine gesunde mentale Haltung zur Bewegung einnimmst. Sieh Sport als etwas, dass dir gut tut und dir hilft. Schon ein paar Minuten am Tag können viel verändern. Mach dir das immer wieder bewusst, sobald der innere Schweinehund anschlägt oder der volle Terminkalender nach dir ruft. Quality time für dich ist wichtig!

Biorhythmus

Wir Menschen haben einen Biorhythmus. Und den ignorieren wir leider oftmals konsequent. Bis spät in die Nacht vor hellen Bildschirmen sitzen, zu wenig Schlaf, viel Arbeit in eigentlichen Ruhephasen – unsere Körper müssen ganz schön was mitmachen.

Denn eigentlich funktionieren wir nach einer inneren Uhr, die uns die Natur vorgegeben hat. Halten wir uns an ihre Zeit, so nutzen wir den Tag und unsere Hochphasen ideal.

Wenn du herausfinden möchtest, wie dein persönlicher Biorhythmus aussieht, dann nutze die Zeit im Homeoffice, um dich aktiv zu beobachten. Notiere dir über mehrere Tage, bestenfalls sogar Wochen, wann du dich besonders aktiv und energetisch fühlst. Halte fest, wann du häufig Pausen brauchst und wann du dich total schlaff fühlst.

Mit der Zeit wirst du so deinen eigenen Biorhythmus immer besser verstehen und kannst dann versuchen, deine Tagesgestaltung danach auszurichten. Besonders schwere Aufgaben in der Arbeit und Sport kannst du dann in deinen aktiven Phasen durchpowern.

Diese Achtsamkeit für dich selbst und deinen eigenen Körper wird dir das Training im Homeoffice wesentlich erleichtern.

So viel Bewegung, wie geht

Okay, Training im Homeoffice ist das Thema – wo bleibt also das Training?

Keine Sorge, Anleitungen und Übungen findest du auf meinem Youtube-Channel. Wenn du lieber eine individuelle Betreuung beim Erreichen deiner Ziele möchtest, stehe ich immer gern für Online-Training zu Verfügung.

An dieser Stelle gibt es deshalb noch ein paar allgemeine Hinweise:

  • Jede Bewegung zählt! Versuche also wirklich, regelmäßig vom Arbeiten aufzustehen und dich zu dehnen und zu lockern. Wenn es dir so leichter fällt, kannst du dir auch einen Wecker bzw. Timer stellen.
  • Versuche, Routinen zu entwickeln. Zum Beispiel kannst du alle 45 Minuten eine 5-minütige Dehneinheit einlegen.
  • Nutze die Zeit, die du sonst für den Weg zur Arbeit gehst, um zu trainieren. Wenn du es an einem Tag ruhiger angehen lassen willst, mache gerne nur einen
  • Es braucht keine fancy Ausrüstung oder teure Nahrungsergänzungsmittel oder Ähnliches, um fit und gesund zu bleiben. Das Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht bietet dir unzählige Möglichkeiten, ganz ohne Geräte oder Extras.

Ernährung

Du ahnst es sicher schon. Ein gesunder Körper basiert nicht nur auf Bewegung, sondern auch auf einer ausgewogenen Ernährung.

Achte also darauf, dass du dich im Homeoffice nicht zu unnötigen Snacks und Naschereien verleiten lässt, nur weil die Küche gleich um die Ecke liegt. Achtsamkeit, Entspannung und Biorhythmus sind auch bei dem, was wir zu uns nehmen, von großer Bedeutung. Gern helfe ich dir auch bei diesem Thema, wenn du Unterstützung brauchst. 

Also, lass dich nicht vom bösen C-Wort unterkriegen und halte dich auch im Homeoffice fit und gesund! Melde dich gern bei mir, wenn ich dir dabei weiterhelfen soll.

Alles Liebe!

Deine Zuzana